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„Runder Tisch“ zum Thema Asyl vor der Gründung

09.04.15 - Soester Anzeiger 

 

Flüchtlingsheim in Stockum. J Foto: Dahm

MÖHNESEE - Ein „Runder Tisch“ aus Mitgliedern des offenen Arbeitskreises Asyl der Pfarrgemeinde und Vertretern des Gemeinderates soll die Situation von Flüchtlingen verbessern. Diese Absicht wurde schon vor einigen Wochen geäußert. Jetzt liegt ein Grundlagenpapier vor, mit dem sich der Ausschuss für Schule, Kultur, Vereine und Generationen am kommenden Donnerstag, 16. April (17.30 Uhr, Rathaus), befasst.

Demnach soll der „Runde Tisch“ als basisdemokratisches Organ aktiv an der humanitären und politischen Arbeit in der Gemeinde Möhnesee teilnehmen.

Der „Runde Tisch“ soll sich zusammensetzen aus Vertretern der Kirchen, der Parteien, der Vereine, der Kaufmannschaft, der Schulen, der Gemeindeverwaltung, interessierten Bürgern, Flüchtlinge und Migranten.

Allgemeines Ziel ist es, „die humanistischen, karitativen, sozialen, und politischen Aktivitäten einzelner Organisationen, Personen und Verbände koordinieren und mit Verwaltung und Justiz abzustimmen“.

Die Initiatoren versprechen sich hiervon eine Verbesserung der Situation der Asylsuchenden und Migranten und ein strukturierteres Arbeiten untereinander. So könnten beispielsweise Hilfsangebote optimierter und zielorientierter gestaltet werden.

Seine Macht soll laut Entwurf allerdings begrenzt bleiben. Beschlüsse sollen nur insoweit getroffen werden können, als dass sie die Arbeitsweise des „Runden Tisches“ beschreiben oder Statements und Empfehlungen an die teilnehmenden Institutionen beinhalten.

Am „Runden Tisch“ soll jeder mitarbeiten können. Da er aber nur handlungsfähig arbeiten könne, wenn die Zahl der Diskutierenden nicht allzu groß sei, müsse eine passende Struktur gefunden werden. Diese soll bestehen aus ordentlichen und freien Mitgliedern. Die Durchführung soll durch einen dreiköpfigen Vorstand sichergestellt werden.

An Aufgaben mangelt es nicht: In den Unterkünften fehlt es immer wieder an einfachsten Dingen wie Gardinen, Haken oder Schlössern, an Lappen, Trockentüchern, Spül- und Putzmitteln, an Duschvorhängen, offenen und verschließbaren Ablagemöglichkeiten und Schränken – vor allem aber auch an einer gewissen kontinuierlichen Begleitung und Anleitung im europäischen Alltag.

Sprachkurse werden derzeit von mehreren Ehrenamtlichen angeboten, ebenso punktuell Sport- und Freizeitmöglichkeiten – dienstags Fußball mit der ersten Mannschaft der Sportvereinigung, freitags Schwimmen und Wasserball. J rad